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Kulturbegriff neu definieren

Veröffentlicht am 06.04.2017 in Ortsverein
 

Auf der letzten Vorstandssitzung der Heppenser SPD konnte der Ortsvereinsvorsitzende Volker Block die Ratsfrau Christina Heide begrüßen. Zu den politischen Schwerpunkten von Christina Heide gehört das Gebiet der Kultur.

Derzeit arbeitet Heide daran, dass der Kulturbegriff umfassender definiert wird. So verbinden viele Bürgerinnen und Bürger (und auch viele Kommunalpolitiker) Kultur mit Einrichtungen, wie zum Beispiel die Kunsthalle oder das Stadttheater – also die sogenannte „Hochkultur“. Das ist nach Meinung der Ratsfrau nicht ausreichend.

Der Kulturbegriff soll auf alle Orte in dieser Stadt erweitert werden, in denen Kultur stattfindet.  Deshalb gehören zu diesem erweiterten Kulturbegriff auch die über 35 Institutionen unserer Stadt , die regelmäßig kulturelle Angebote für unterschiedliche Gruppen anbieten wie zum Beispiel auch Kneipen wie der „Schwarze Bär“, in dem regelmäßig Musiker oder Musikgruppen auftreten, oder das „Bistro“, das lokalen Künstlern Ausstellungsmöglichkeiten anbietet. Durch diese neue Definition und ganzheitliche Betrachtung des Kulturbegriffes wird dann die Förderung der Wilhelmshavener Kulturszene wesentlich einfacher als bisher gelingen, vor allem aber dient er auch dem Stadtmarketing und der Wirtschaftsförderung. „Wenn eine Firma sich in Wilhelmshaven ansiedeln möchte, ist das kulturelle Angebot ein wichtiges Argument für die Mitarbeiter, hierher auch ihren Lebensmittelpunkt zu verlegen und nicht z.B. aus Oldenburg

zu pendeln. Deshalb ist es wichtig, dass die Stadt alle kulturellen Angeboten – öffentliche wie private – öffentlich bewirbt“, so Christina Heide.

Innerhalb der folgenden Diskussion erneuerte der Ortsvereinsvorsitzende Volker Block die Forderung der Heppenser Sozialdemokraten, die Städtische Gemäldegalerie der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen.

Die Städtische Gemäldegalerie ist etwas ganz Besonderes. Wir können dankbar über dieses städtische Juwel sein. Es fehlt aber ein Konzept, wie die Gemälde der Öffentlichkeit ständig zugänglich gemacht werden können. Genauso verhält es sich mit der Graphothek.

„Fehlendes Geld für die Finanzierung einer ständigen Ausstellung kann nicht immer als Argument verwendet werden, um diese Kunstwerke der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wir müssen darüber nachdenken, einen kleinen Teil der Sammlung zu verkaufen, um den größeren Teil damit wieder sichtbar zu machen“, so der Ortsvereinsvorsitzende Volker Block.

Eine weitere Forderung des SPD Ortsverein Heppens ist die wesentlich stärkere Einbeziehung der Werftarbeiter der ehemaligen Werft. Die Leistungen der Arbeiterschaft wird nicht ausreichend im Wilhelmshavener Stadtbild gewürdigt. Es gibt nicht viele sichtbare Hinweise und Erinnerungen an und aus dieser Zeit, als die Geschichte von Wilhelmshaven von den Werftarbeitern sehr stark geprägt worden ist.

Am Ende eines gelungenen, und von einer lebhaften Diskussion begleiteten Vortrages machte Christina Heide noch mal deutlich, dass die jetzige Fraktion den kulturellen Bereich gut unterstützt. „Das Zusammenwachsen der neuen Fraktion ist auf einem guten Wege,  für die Zukunft ist einiges zu erwarten, zumal das Arbeitsklima sehr gut ist,“  so Heide.