Haben Wochenmärkte eine Zukunft? – über diese Fragestellung diskutierte der Heppenser Ortsvereinsvorstand mit dem WTF- Geschäftsführer Michael Diers.
Der Heppenser Ortsvereinsvorstand möchte die Wochenmärkte in Wilhelmshaven auf jeden Fall erhalten. Insbesondere die Sorge um das schleichende Verschwinden der Märkte ist bei den Genossen groß. Manche Wochenmärkte in der Stadt sind mit den vorhandenen Ständen kaum noch als attraktiver Markt zu bezeichnen.
Um die Wochenmärkte wiederzubeleben und als attraktives Merkmal unserer Stadt weiterzuentwickeln, darf es aber keine Denkverbote geben.
In der von Offenheit und Klarheit geprägten Diskussion sieht Michael Diers die Zukunft der Wochenmärkte kritisch, befürchtet sogar dessen endgültiges Aussterben. Um die Wochenmärkte
auch in Zukunft zu erhalten und als attraktive Veranstaltung zu beleben, sind umfangreiche Veränderungen in Wilhelmshaven notwendig. Diers sieht kaum Bewegung für eine notwendige Änderungsbereitschaft, es braucht eine auf die Zukunft ausgerichtete Diskussion, um dauerhaft Wochenmärkte in Wilhelmshaven zu halten. Ein vielfältiges Angebot, ist eben auch die Grundlage für die Attraktivität, die Kunden, wie auch Marktstände anzieht. Zusätzlich hat sich das Kaufverhalten der Bevölkerung in den letzten Jahren verändert. Einkaufen im Discounter ist einfacher und häufig auch billiger als auf dem Wochenmarkt.
Ein weiteres Problem ist das immer geringer werdende Warenangebot, wie auf den Wochenmärkten auf dem Bismarckplatz sowie in Altengroden zu beobachten ist.
„Vielfach haben die Marktbeschicker ein Nachfolgeproblem, wenn sie in den Ruhestand gehen. Dies wiederum führt dann zu einem geringeren Warenangebot und damit zu einem weiteren Sinken der Besucherzahlen. Letzteres hält wiederum neue Marktbeschicker von einer Beteiligung ab“, so der Heppenser Ratsherr Volker Block
Alle Diskussionsteilnehmer in der spannenden Diskussion waren sich aber einig, dass Wochenmärkte für die Stadt ein wichtiger Angebotsbestandteil sind.
Möglichkeiten, die Wochenmärkte attraktiver zu gestalten, wäre zum Beispiel eine Konzentration des vorhandenen Angebotes auf einen zentralen Markt. Eine weitere Möglichkeit wäre es, das Angebot Wilhelmshavener Unternehmen an bestimmten Markttagen zentral zu präsentieren. Zusätzlich sollte darüber nachgedacht werden, spezielle Märkte wie einen kleinen Handwerkermarkt auf den Marktplätzen Bant, Bismarckplatz, Altengroden oder im Stadtnorden regelmäßig stattfinden zu lassen. Auch muss über eine Erweiterung des Angebotes auf kleinen Märkten, wie zum Beispiel Mittagessenangebote und Getränkeinseln nachgedacht werden.
Wichtig ist es aber für den Ortsvereinsvorstand und Diers, dass alle beteiligten Akteure mit ins Boot geholt werden. Der Ortsverein Heppens wird deshalb mittels einer kleinen Umfrage in einem ersten Schritt Martbeschicker und Marktbesucher nach deren Meinung zum Thema fragen. Zusätzlich wird es eine größere Diskussionsveranstaltung im April/ Mai zum Thema geben.
