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Diskussion: Pflichtjahr durch die Hintertür?=

Veröffentlicht am 01.09.2023 in Ortsverein
 

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Nach der Abschaffung der Wehrpflicht wird in Deutschland immer wieder die Einführung eines Pflichtjahres für alle Bürgerinnen und Bürger diskutiert.

Block stellt sich dabei die Frage, ob nicht längst ein Pflichtdienst in Deutschland durch die Hintertür langsam eingeführt wird. Der Hintergrund dieser Fragestellung ist die stetig sinkende Mitgliederzahl der Freiwilligen Feuerwehren. Auch Wilhelmshaven ist davon betroffen, wenn auch noch weit entfernt von einem Pflichtdienst.

Pflichtjahr durch die Hintertür

Nach der Abschaffung der Wehrpflicht wird in Deutschland immer wieder die Einführung eines Pflichtjahres für alle Bürgerinnen und Bürger diskutiert.

Block stellt sich dabei die Frage, ob nicht längst ein Pflichtdienst in Deutschland durch die Hintertür langsam eingeführt wird. Der Hintergrund dieser Fragestellung ist die stetig sinkende Mitgliederzahl der Freiwilligen Feuerwehren. Auch Wilhelmshaven ist davon betroffen, wenn auch noch weit entfernt von einem Pflichtdienst.

Eine Stadt oder Gemeinde ist zur Aufstellung einer Freiwilligen Feuerwehr verpflichtet. Wenn sich dann nicht genügend Freiwillige finden, kann die örtliche Kommune eine Pflichtfeuerwehr einführen. Deren Mitglieder werden dann aus der Kommune zwangsverpflichtet. Pflichtfeuerwehren gibt es bereits einige in Deutschland.

Wenn die Kommunen in Zukunft aufgrund der sinkenden Zahl von Freiwilligen auf drastische Mittel wie Pflichtfeuerwehren zurückgreifen müssen, stellt sich die Frage, ob ein Pflichtjahr für alle Bürgerinnen und Bürger nicht die bessere Variante wäre.

Zur Zeit der Wehrpflicht konnten betroffene Bürger neben dem Dienst bei der Bundeswehr auch auf Organisationen wie das THW oder eben auch die Freiwillige Feuerwehr zurückgreifen und sich dort für eine längere Zeit als Ersatzdienst verpflichten. Oft sind dann auch ehemalige Wehrpflichtige nach Ablauf der Verpflichtungszeit bei den Organisationen geblieben.

Der Wehrdienst und der Ersatzdienst haben oft das Bewusstsein für die Bedeutung von sozialer Verantwortung und Gemeinschaftsdienst gefördert. Viele Wehrpflichtige haben gelernt, wie wichtig es ist, zur Gesellschaft beizutragen und das Wohl aller im Auge zu behalten.

Insbesondere konnten dadurch viele ehrenamtliche Dienste aufrechterhalten werden, die für unsere Gesellschaft von großer Wichtigkeit sind. Hier sei zum Beispiel an den Katastrophenschutz erinnert, der größtenteils von ehrenamtlichen Helfern abhängig ist.

Ob ein Pflichtjahr für alle Bürgerinnen und Bürger eine geeignete Lösung ist, kann ich derzeit nicht abschätzen. Unabhängig davon müssen wir geeignete Lösungen für die Zukunft finden. Diese Diskussion müssen wir jetzt führen, bevor es zu spät ist, so Block abschließend.