Wilhelmshaven - In einer gut besuchten Veranstaltung des SPD-Ortsvereins Heppens stellte Alexander Leonhardt, der Wirtschaftsförderer Wilhelmshavens, kürzlich die aktuellen Aktivitäten und Erfolge vor. Der Vorsitzende des Ortsvereins, Volker Block, hieß Leonhardt herzlich willkommen.
Leonhardt eröffnete seinen Vortrag mit einer Erläuterung zur Struktur der Wirtschaftsförderung und einem Fokus auf die Energiestadt Wilhelmshaven. Besonders betonte er, dass Alleinstellungsmerkmal der Region als ENERGY HUB mit dem Tiefwasserhafen und dem Kavernenfeld in Etzel. Unterstrichen wird dies durch die Tatsache, dass 40 Unternehmen Projekte im Energiebereich in Wilhelmshaven und der Region planen. Bis 2031 könne 40-60 Prozent des deutschen Wasserstoffbedarfs gedeckt, was einer Energiemenge entspricht, die 6 bis 7 Atomkraftwerken gleichkommt.
Ein Beispiel für die Leistungsfähigkeit Wilhelmshavens, der Region und Niedersachsens sei die Realisierung des LNG-Terminals, bei dem die Stadt mit sogenannter "Deutschlandgeschwindigkeit" beeindruckte - eine Ingenieurleistung, die Deutschland normalerweise mehrere Jahre dauert, wurde hier in wenigen Monaten umgesetzt (The Wall Street Journal).
Auf der Agenda stehen weiterhin die Suche nach Industrieansiedlungen, welche u.a. Nebenprodukte des ENERGY HUB nutzen, die Fortschreibung des Hafenentwicklungsplans, der Grundstückssituation auf den Grodenflächen und Änderungsverfahren für Bebauungspläne
Aktuelle Ansiedlungsprojekte konzentrieren sich auf energieintensive Industrien, beispielsweise im Bereich des Batteriekreislaufes (von der Produktion bis zum Recycling). Leonhardt betonte, dass er seinen Erfolg anhand der Umsetzung dieser und anderer Vorhaben in den nächsten zwei Jahren messen lassen möchte.
Ein entscheidender Faktor für weiteres Wachstum ist der erfolgreiche Wilhelmshavener Mittelstand. Hierbei hob Leonhardt die Notwendigkeit von Fachkräften hervor und plädierte beispielsweise für die Bildung von Ausbildungsverbünden. In diesem Zusammenhang präsentiert sich Wilhelmshaven als Wissenschaftsstadt mit einer starken Bildungslandschaft und weltweit anerkannten Forschungsinstituten. Die Stadt punktet hier mit Küsten-, Natur- und Artenschutz.
Leonhardt schloss seinen Vortrag mit dem Appell an alle Akteure, mehr als ein Team zusammenzuarbeiten, um Wilhelmshaven erfolgreich wachsen zu lassen.
